Wilde Karde (Dipsacus)
Die Karde sieht aus wie eine Distel, ist es aber nicht.
Der Name Dipsacus kommt aus dem griechischen „dipsa“ für Durst. Nach dem Regen sammelt sich in den Trichtern der Stängelblätter das Wasser, das Vögel oder Wanderer trinken können.
Die Karde ist eine zweijährige krautige Pflanze. Sie wächst aus einer Rosette und hat kreuzgegenständige Blätter, an der Basis zusammengewachsen. Die ganze Pflanze ist mit spitzen Stacheln übersät und blüht im Juli und August. Eine Wuchshöhe von über 1,50 Meter erreicht sie leicht.
Weber benutzten die getrockneten stacheligen Blütenköpfe zum Aufrauen von Wollstoffen. Daher wird die Wilde Karde auch Weberdistel genannt.
Einsatz in der Volksheilkunde
In der Volksheilkunde wurde die Wurzel bei kleinen Wunden, Hautflechten, Fistel und Gerstenkörnern empfohlen. Die Wirkung ist schweißtreibend, antibakteriell und blutreinigend.
Als Heilpflanze ist die Karde relativ unbekannt, gewinnt aber an Bedeutung. Überlieferungen nach kann Kardentinktur bei Borreliose eingesetzt werden.