Beifuß (Artemisia vulgaris)
Artemisia vulgaris wächst an Wegrändern und wird meist gar nicht wahrgenommen.
Die Pflanze hat einen harten, rötlich-bräunlichen Stängel mit vielen Ausläufern und trägt fiederspaltige Blätter. Die Oberseite ist dunkelgrün und kahl, auf der Unterseite ist das Blatt weiß-filzig.
Die Blüten stehen in dichten Rispen, die Blütenköpfe können grau-gelb bis rötlich sein. Die Blütezeit dauert von Juli bis September. Eine Höhe bis zu 2 Meter ist möglich.
Beifuß-Arten können Heuschnupfen hervorrufen.
Nutzung in der Volksmedizin
Verwendet wurden in der Volksmedizin die zur Blütezeit geschnittenen oberen Triebspitzen. Diese wurden gebündelt und an der Luft getrocknet.
Die Traditionelle Chinesische Medizin kennt den Beifuß für die Moxibustion, das Brennen mit dem Kraut. Akupunkturpunkte werden durch Hitze gemoxt.
Verwendung in der Kräuterküche
Der Beifuß war bei uns bis ins 18. Jahrhundert das gebräuchlichste Küchengewürz.
Nicht nur für fettes Fleisch, besonders Gänsebraten und Ente, sondern auch in Salaten und Soßen kann er geschmacklich glänzen.
Römische Soldaten legten Beifuß in ihre Sandalen, damit ihre Füße auf den langen Märschen gesund blieben.