Stinkender Storchschnabel (Geranium robertianum)
Den Zusatz „stinkender“ hat der Stinkende Storchschnabel durchaus verdient, denn er riecht nicht angenehm.
Die ätherischen Öle, die für den unverkennbaren Duft verantwortlich sind, können Motten und Fliegen vertreiben
Die Klappen der schnabelförmigen Früchte rollen sich beim Austrocknen wie eine Uhrfeder auf und schleudern ihre Samen meterhoch. Die Samen tragen Haarstränge, mit denen sie an Mauern oder Rinde haften bleiben, sodass die Pflanze auch an Bäumen wächst.
Die Blüte ist rosa-purpurn und sieht sehr hübsch aus.
Stinkender Storchschnabel wächst an feuchten, oft schattigen Orten, und man nennt ihn auch „Ruprechtskraut“ oder „Rotlaufkraut“.
Einsatz als Heilpflanze
In früheren Zeiten wurden Tierseuchen wie der Milzbrand damit behandelt. Überhaupt scheint Storchschnabel früher eher tierheilkundlich verwendet worden zu sein.
Hildegard von Bingen benutzte ihn zusammen mit Wegerichwurzel und Malvenwurzel bei Venenerkrankungen.
Geranium robertianum-Urtinktur wird heute in der Phytotherapie bei Lymphknotenschwellungen, zur Aktivierung des Lymphflusses sowie zur Entgiftung über die Lymphe eingesetzt. Begleitend kommt sie auch in der Borreliosetherapie zum Einsatz.