Mispel (Mespilus germanica)
Entgegen ihrem botanischen Namen „germanica“ stammt die Mispel nicht aus Deutschland.
Als ursprüngliche Heimat wird der nördliche Iran angenommen. Die Römer kannten die Mispel und führten sie bei uns als Nutzpflanze ein.
Karl der Große schrieb ihren Anbau in den Klostergärten vor, auch in Bauergärten wurde sie geschätzt. Von hier aus verwilderte die Mispel und breitete sich in der Natur aus.
Als Obstzüchter Apfel- und Birnensorten anboten, geriet die Mispel in Vergessenheit.
Im Mai/Juni blüht die Mispel mit schönen, großen weißen Blüten.
Mispelfrüchte reifen im September
Die Früchte reifen im September. Sie sind aber steinhart und wegen des pelzigen Geschmacks ungenießbar. Erst nach dem ersten Frost haben sie die richtige Konsistenz und ein unverwechselbares Aroma.
Die Inhaltsstoffe der Mispelfrüchte sind Vitamin C, Pektine, Zucker und reichlich Mineralstoffe und Gerbstoffe.
Die Mispel in der Volksmedizin
In der Volksmedizin wurde sie als leichtes Abführmittel eingesetzt, denn sie regt die Darmtätigkeit an. Auch eine positive Wirkung auf die Nieren sagt man ihr nach. Gedörrte Früchte sollen der Arterienverkalkung entgegenwirken.
Mispelmus
Das brauchen Sie:
- 800 g ausgereifte Mispeln
- etwas Wasser, Saft 1 Zitrone
- Agavendicksaft oder Rohrzucker
Mispeln waschen, halbieren, mit etwas Wasser in 10 Minuten weich kochen.
Fruchtbrei durchpassieren, mit Zitrone und Zucker abschmecken.
Heiß in Gläser abfüllen.