Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
Ist die Bärlauchzeit fast vorbei, gibt es einen wohlschmeckenden Nachfolger.
Überall im Halbschatten in Krautgesellschaften, an Wald- und Wegrändern und Gärten wächst dieses Kreuzblütengewächs.
Verwechselungen mit anderen Pflanzen sind schwer möglich, denn der Rauke entströmt beim Zerreiben der Blätter ein starker Knoblauchgeruch. Der Vorteil gegenüber dem echten Knoblauch liegt darin, dass der Genießer hinterher keine Fahne hat.
Inhaltsstoffe dieses Wildkrautes sind Senfölglykoside, also Scharfstoffe, ätherisches Öl, Vitamin A und C.
Die aromatischen Blätter und Triebe würzen Salate, Suppen, kurz gebratenes Gemüse und Aufläufe. Hervorragend passen sie zu Kräuterbutter, Quark und Pesto. Die hellen Blütenstände sind eine essbare, würzige Speisedekoration.
Ausgereifte schwarze Samen wurden früher zu Senf verarbeitet. Ein paar Samenkörner genügen um das Wildkraut im eigenen Garten anzusiedeln.
In der Volksmedizin verwendet man Knoblauchrauke bei Katarrhen der Atemwege und Asthma sowie lang anhaltendem Husten. Die Knoblauchrauke wirkt antibakteriell und keimtötend und stärkt die Abwehr.
Der Verzehr der frischen Pflanze unterstützt die Verdauung und wirkt harntreibend und blutreinigend.