Indisches Springkraut (Impatiens glandulifera)
Das imposante Indische Springkraut, auch Bauern-Orchidee genannt, kommt ursprünglich aus Ostindien, ist also ein Neophyt.
Anfang des 19. Jahrhunderts wurde es als Zierpflanze nach Europa gebracht und verwilderte aus den Gärten.
Hauptgrund für die schnelle Vermehrung liegt im Schleudermechanismus der Früchte. Bei der kleinsten Berührung schleudern sie die Samen bis zu 7 m weit.
Als Heilpflanze hat das Springkraut in Europa kaum Bedeutung. Es wirkt in erster Linie harntreibend.
Bekannt geworden ist sie als Bachblüte. Der englische Arzt Edward Bach verordnete Impatiens Menschen, die mit sich und anderen sehr ungeduldig sind.
Blüten und Samen sind essbar
Für die Küche sind Blüten und Samen interessant. Der Rest sollte roh nicht verzehrt werden.
Die duftenden Blüten schmecken mild-süßlich. Gut lassen sie sich mit weißem Balsamico-Essig ansetzten, dann könnte der Name „Indischer Essig“ lauten.
Einen nussigen Geschmack hat der ab September reifende Samen. Er lässt sich roh oder geröstet genießen.
Gesammelt werden die jungen noch weißen oder die reifen dunklen Samen. In einer trockenen Pfanne geröstet schmecken sie über Müsli oder Salat.
Springkrautgelee
- 100 g Blüten in 1 Liter Apfelsaft einige Stunden ziehen lassen
- erhitzen bis zum Sieden, abseihen
- Springkrautsud mit 1 Zitrone und 500 g Gelierzucker (2:1) vermischen
- 4 Minuten köcheln, in Schraubgläser füllen