Gewöhnliche Nachtkerze (Oenothera biennis)
Die Nachtkerze ist ein Tiefwurzler, deren Pfahlwurzeln bis in ein Meter Tiefe vordringen können.
Die Nachtkerze ist ein Neophyt und wurde aus Amerika eingebürgert, daraus haben sich dann mehrere Arten entwickelt.
Die leuchtend gelben Blüten öffnen sich meist erst am Abend. Manchmal nennt man die Nachtkerze auch Eisenbahnerlaterne, weil sie oft an Bahndämmen wächst.
Man findet Nachtkerzen ausgewildert aus Gärten in fast allen Gegenden, an Böschungen, auf Brachflächen und Wegrändern.
Die zweijährige Pflanze bildet im ersten Wuchsjahr eine bodennahe Blattrosette. Im zweiten Jahr wächst der behaarte Blütenstängel mit lang, schmal spitz zulaufenden Blättern.
Die gelben Blüten haben vier Blütenblätter und eine vierteilige Narbe. Ab August reifen kleine schwarze Samen in den Kapselfrüchten.
Essbare Blütenblätter und medizinisch wirksame Samen
Die Blütenblätter haben eine ganz eigene süße Würze und sind eine leckere Dekoration sowohl für Süßspeisen wie auch deftige Gerichte.
Aus den Wurzeln sollen schon die Indianer eine Speise für die Winterzeit gekocht haben.
In der Volksmedizin wurden die Blätter gegen Durchfall und Krämpfe als Tee verwendet.
Medizinisch wirksam ist der Samen. Der hohe Anteil an Gamma-Linolsäure bewirkt, dass die für viele Organe im Körper wichtigen Prostaglandine gebildet werden. Dadurch ist die Nachtkerze eine beliebte Heilpflanze für viele Krankheiten. Nachtkerzenöl kann bei Hauterkrankungen innerlich und äußerlich gut angewendet werden.