Eberesche (Vogelbeere) (Sorbus aucuparia)
Dass Vogelbeeren giftig sind, ist ein Aberglaube, der sich hartnäckig hält.
Die roten Früchte sich roh jedoch sehr bitter und ungenießbar, da sie Parasorbinsäure enthalten.
Diese kann zu Magenverstimmungen führen. Beim Kochen wandelt die Hitze die bittere Parasorbinsäure in Sorbinsäure um, die der Körper dagegen gut aufnimmt.
Auch durch Frosteinwirkung wird Parasorbinsäure abgebaut.
Wenn Sie die bittersauren Vogelbeerfrüchte ab Herbst erst einmal für mindestens drei Monate einfrieren, lassen sie sich später zu köstlichem Mus, zu Marmeladen oder pikanten Chutneys verkochen.
Medizinischer Nutzen der Vogelbeerfrüchte
Lange Zeit hatten Vogelbeeren einen medizinischen Nutzen: Aus einer bestimmten Zuckerart der Beere wurde der Zuckerersatz Sorbit für Diabetiker gewonnen. Heute wird Sorbit industriell hergestellt.
Vogelbeeren enthalten viel Vitamin C und Provitamin A. In der Volksmedizin gelten sie als gesundheitsfördernd bei Erkältungskrankheiten und Skorbut. Außerdem haben sie eine harntreibende und mild abführende Wirkung.
Vogelbeeraufstrich
- 1 kg gefrorene Vogelbeeren in einen Topf geben
- 1/4 l Apfelsaft darübergießen
- erhitzen, 10 Minuten köcheln
- durch ein Sieb passieren, um Kerne zurückzuhalten
- den Fruchtbrei mit der gleichen Menge Gelierzucker aufkochen
- fertigen Aufstrich in saubere Schraubgläser füllen und fest verschließen
Wenn die Eberesche viele Beeren trägt, folgt laut einer alten Bauernregel ein sehr kalter und schneereicher Winter.